Digitalisierung in der Pflege (Teil 2)

Digitale Helfer, die man sich früher nicht hätte ausmalen können, findet man längst nicht nur in Pflege– und Altenheimen – sie werden auch in der häuslichen Pflege eingesetzt. Doch wie viel digitale Technik ist hilfreich und erwünscht? Hier Teil 2 unseres Blogbeitrages:

Safety Monitor

Mit integrierten Bettsensoren lassen sich auch die Betten auf einer Station überwachen. Sind die Bremsen nicht arretiert, wird dies sofort auf ein Mobilgerät oder einen Monitor übertragen, angezeigt und aufgezeichnet, so dass das Pflegepersonal rasch eingreifen kann. „SafetyMonitor“ meldet, wenn vergessen wurde, nachts die niedrigste Betthöhe (um Folgen eines etwaiges Sturzes zu minimieren) oder den Anstellwinkel der Rückenlehne auf weniger als 30° (Prävention von pulmonalen Komplikationen) einzustellen. Sensoren registrieren auch, wenn die Seitensicherungen nicht adäquat angebracht wurden oder ein Patient sein Bett verlässt (Bed-Exit-Alarm). Ein Warnsignal ertönt. SafetyMonitor kann in Kombination mit den EMR-fähigen Betten von wissner-bosserhoff verwendet werden, die mit Sensoren und einem Kommunikationsmodul ausgestattet sind, so dass Daten vom Bett an einen zentralen Server übertragen werden können. Das System ist zum Beispiel vollständig mit eleganza 4 und eleganza 5 kompatibel.

Bei der Überwachung Demenzkranker mittels App, Webcam und GPS können die Wünsche bzw. Patientenverfügungen der Betroffenen, der Angehörigen sowie die der Ärzte und der Pflegefachkräfte stark divergieren. Nicht jeder ist mit einer totalen Überwachung à la Huxley einverstanden, bei der stets beobachtet werden kann, wann ein Demenzkranker einen definierten Aufenthaltsbereich, sei es in einem Pflegeheim, einer Wohnanlage oder Stadtteil, verlässt, um ihn zu orten und wieder „aufzugabeln“.

Telemedizin wird ausgebaut

Wenn der Einsatz von digitaler Technik auch oft zwiespältig ist, ist er in vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken, denn ohne geht es nicht mehr. Das trifft auch auf den Pflegesektor zu, zum Beispiel beim gemeinsamen Bearbeiten von Informationen, bei der Pflegedokumentation und -planung, Patientenverwaltung oder Abrechnung. So könnte die Sprachsteuerung womöglich auch bei der mit erheblichem Zeitaufwand verbundenen Dokumentation erbrachter Tätigkeiten, einem der „Zeitdiebe“ in Krankenhaus und Pflegeeinrichtungen, hilfreich sein. Ob es nun gefällt oder nicht, infolge der Lockerung des Fernbehandlungsverbots 2018 wurde der Weg geebnet, dass auch die Telemedizin in Zukunft deutlich ausgebaut werden kann.

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