Hallo Siri - Digitalisierung wie einst im Zukunftsroman?

Hat sich Aldous Huxley als treffsicherer Prophet erwiesen, als er in den 1930er Jahren die Utopie „Brave New World“ schrieb? Denn manch eine von ihm beschriebene Technik, die damals noch über den wissenschaftlichen Stand hinausging, ist mittlerweile Realität geworden. So hat hierzulande die Digitalisierung auch in der Pflege Einzug gehalten.

Digitale Helfer, die man sich früher nicht hätte ausmalen können, findet man längst nicht nur in Pflege- und Altenheimen – sie werden auch in der häuslichen Pflege eingesetzt. Doch wie viel digitale Technik ist hilfreich und erwünscht? Genügen Rufmelder, Sensormatten, Bewegungs- und Sturzmelder oder muss es gleich Telemedizin zur Therapieüberwachung, GPS-Sender für Demenzkranke oder Pflegeroboter Pepper sein?

Bereits simple aber durchdachte Technik kann gesundheitsfördernd sein bzw. ressourcenschonend eingesetzt werden. Allein schon durch eine individuelle Höhenverstellbarkeit von Pflegebetten wird nicht nur den Bewohnern der Ein- bzw. Ausstieg erleichtert; den Pflegefachkräfte wird dadurch ermöglicht, in aufrechter anstatt gebückter Haltung rückenschonender zu arbeiten, sei es beim Anziehen Pflegebedürftiger oder bei deren Körperpflege. Daneben ersparen integrierte Bettwaagen überflüssiges Hinein- und Heraushieven der Patienten. Manche Betten sind zudem so konzipiert, dass sie das Mobilisieren und den Transfer von Patienten in einen Rollstuhl unterstützen. Dies reduziert ebenfalls die körperlichen Belastungen der Pflegefachkräfte beim Patiententransfer erheblich.

Digitalisierung im Zimmer

Aber auch bettlägerige Patienten profitieren von Technik und Digitalisierung im Zimmer und rund um ihr Pflegebett. So kann es in Pflegeeinrichtungen durchaus hilfreich sein auf Technologien mit Sprachsteuerung – ähnlich wie Alexa oder Siri – zurückzugreifen, um es den Pflegbedürftigen zu erleichtern, eigenständig Musik an- und auszuschalten oder aber Fenster zu öffnen und wieder zu schließen. Durch Nutzung solch moderner Technologien können Patienten ein Stück weit aus der Abhängigkeit von anderen befreit werden, was viele Bewohner begrüßen. Daneben gibt es weitere Innovationen, die es ermöglichen, auch den Patientenruf mit Hilfe von Sprachsteuerung oder Tablet zu bedienen und bereits so Wünsche, beispielsweise nach Schmerzmitteln, zu äußern.

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