Sturzprävention

Das neue Bewertungssystem des Pflege-TÜVs für Pflegeeinrichtungen hängt die Latte deutlich höher

Aussagekräftigere Heimbewertungen sind das Ziel des Ende 2019 eingeführten Bewertungssystems für Pflegeeinrichtungen. Prüfer des Plege-TÜVs schauen nun zum Beispiel vermehrt auf den Erhalt von Mobilität und Selbstständigkeit im Alltag. So werden etwa Einrichtungen positiv bewertet, die Maßnahmen zum Vermeiden schwerer Stürze und zur Unterstützung im Notfall ergreifen.

Schluss mit Bestnoten: in Zukunft kommt mehr Aussagekraft

Dafür müssen Einrichtungen ab sofort halbjährlich Angaben zur Qualitätssicherung machen. Außerdem kommt eine Qualitätskontrolle des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) hinzu. Ziel des Pflege-TÜVs ist bis Ende 2020 alle Heime mindestens einmal zu prüfen. Die Ergebnisse werden auf den Webseiten der Kranken- und Pflegekassen veröffentlicht und in den Einrichtungen ausgehängt.

Olaf Christen, Referent für Pflege beim Sozialverband VdK Deutschland über das „Indikatorengestützte Bewertungssystem“: „Es ist deutlich differenzierter und liefert wesentlich mehr Informationen als der alte Pflege-TÜV. Wir haben einige Aspekte aus Sicht pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen einbringen können. Pflegebedürftige und deren Angehörige haben einen Anspruch auf verständliche, übersichtliche und vergleichbare Informationen zur Qualität und Angebotsstruktur der Pflegeeinrichtungen sowie zu den Kosten, insbesondere in Bezug auf die zu leistenden Eigenanteile.“

Moderne Pflegebetten unterstützen bei Mobilität und Pflegeanforderungen

Ein passendes Pflegebett unterstützt den Senioren dabei, mobil zu sein und die individuellen Fähigkeiten zu unterstützen. Seitensicherungen am Bettrand können als Armlehne oder Stütze genutzt werden, sodass der Bewohner selbst aufstehen kann. Intuitiv nutzbare Aufstehhilfen unterstützen bei der Selbstmobilisation und voreingestellte Bett-Positionen machen die Bedienung für Pflegepersonal und Senioren noch einfacher. Auch Stürze sollen in Zukunft besser vermieden werden – ein wichtiges Kriterium beim aktualisierten Pflege-TÜV. Ein hilfreiches Mittel gegen Verletzungen und Stürze sind Niedrigpflegebetten. Mit einer minimalen Höhe von 25 bis 27 cm sind schwere Verletzungen deutlich verringert. Das Bett ist trotzdem für Pflegende in eine ergonomische Höhe verstellbar. Eine Unterbettbeleuchtung am Bett macht nächtliche Toilettengänge sicherer und ein Sensor-System alarmiert das Pflegepersonal beim Ausstieg des Patienten aus dem Bett (Bettkanten-Ruf). Moderne Pflegebetten können nicht nur Stürze verhindern und damit freiheitsentziehende Maßnahmen minimieren, sondern sie helfen auch beim Gewichtsmonitoring und bei der Dekubitusprophylaxe.

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