Älter werden – Wie gehen verschiedene Länder damit um?

Ob gesetzlich erlaubtes Vordrängeln, Schriftzeichen auf Gegenständen zugunsten der Langlebigkeit oder Enkelkinder auf dem Briefpapier – Im Folgenden zeigen Beispiele, aus drei verschiedenen Ländern, wie mit dem Alter(n) umgegangen werden kann.

 

Brasilien – Sonderrechte für die Senioren

In Rente gehen mit 60 Jahren und an der Kasse beliebig vordrängeln. In Brasilien soll es den älteren Menschen gut gehen. Im vorangeschrittenen Alter genießen die Menschen Vorzüge, wie Extraschlagen an der Kasse oder die gesetzliche Erlaubnis zum Vordrängeln. Das Mindestalter hierfür wurde extra von 65 auf 60 Jahre gesenkt. Der Staat zeigt Respekt per Gesetz. Aber auch unter den Mitmenschen herrscht ein liebevoller Umgang gegenüber den Älteren. So ist es auch üblich, dass sich selbst in den angesagtesten Bars und Restaurants alle  Generationen treffen.

China – Ein Gott mit gewölbter Stirn und Geschirr für die Langlebigkeit

In China glauben die Menschen an einen Gott des langen Lebens. Laut einer Legende lebte der Gott Shou Xing zehn Jahre lang im Bauch seiner Mutter und wurde schließlich als alter Mann, mit den Merkmalen einer gewölbten Stirn und eines langen weißen Bartes, geboren. Er soll die Macht haben die Lebenszeit der Sterblichen beeinflussen zu können.

Zugleich finden die Menschen in China Gefallen daran, die Schriftzeichen für „langes Leben“ auf eine Vielzahl von Gegenständen anzubringen. Durch die Dekoration von Geschirr, Möbeln und beispielsweise Tüchern mit diesen Schriftzeichen, glauben sie die Langlebigkeit leichter erreichen zu können.

Russland – die „Enkel-Briefpartner“ Aktion

In Russland sind Pflegeheime leider keine so übliche Lebensmöglichkeit für Senioren, wie in Deutschland. In den wenigen Unterkünften, die es gibt, ist das Pflegepersonal äußerst begrenzt und die älteren Menschen sind oft allein und einsam.

Umso schöner ist es daher, dass es Organisationen gibt, die gemeinsam mit den Senioren Konzerte, Exkursionen und Kaffeekränzchen organisieren und durchführen.

Eine weitere Idee einer Stiftung ist die „Enkel-Briefpartner“ Aktion. Mehr als 5000 Pflegebedürftige Menschen nehmen an dieser Aktion teil und beantworten regelmäßig Briefe von als „Enkel“ und Enkelin“ bezeichnete Briefpartnern. Meist schreiben die Senioren als Antwort fast wörtlich die gleichen Geschichten. Es geht um Ihre Vergangenheit, Ihre Töchter und Söhne und die Dankbarkeit gegenüber des Pflegepersonals. Eine einfache Idee, die den älteren Menschen in den Pflegeheimen in Russland die Einsamkeit nehmen kann.

 

 

Quellen:

https://www.7jahrelaenger.de/brasilien-ein-land-im-jugendwahn-wird-aelter/

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-06/brasilien-altern-rente-demographischer-wandel

https://de.wikipedia.org/wiki/Shou_Xing

https://de.rbth.com/gesellschaft/2017/01/05/senioren-in-russland-spenden-fur-das-gluck-im-alter_669583

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