Demenz ist als Krankheit nur schwer greifbar, denn Ursache und Verlauf sind von Fall zu Fall verschieden. Nur eines ist sicher: Ist die Diagnose Demenz erst einmal gestellt, gibt es kein Zurück mehr. Die besondere Herausforderung im Pflegealltag liegt also nicht in der Heilung, sondern vielmehr in der physischen und psychischen Linderung der Symptome. Auf Grundlage der neuesten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung, aber auch auf Basis der praktischen Erfahrungen im Pflegealltag konnten neue ganzheitliche Ansätze entwickelt werden. Dabei haben sich besonders zwei Modelle als sehr effektiv und kompatibel für die therapeutische und pflegerische Betreuung herausgestellt.

Das ist einmal das „Mäeutische Pflegemodell“. Bei dieser erlebnisorientierten Pflege lernt das Pflegepersonal, sich auf Basis persönlicher Erfahrungen mit Hilfe verschiedener Techniken der Mäeutik in die individuelle Lebenswelt der Bewohner einzufühlen, ihre wesentlichen Bedürfnisse wahrzunehmen und sie dann aktiv in die Pflege einzubeziehen. Die sogenannte Bezugspflege und Biographie- Arbeit sind ein unerlässlicher Bestandteil des mäeutischen Pflegemodells. Ein zweites Modell ist das der „Basalen Stimulation“. Menschen nehmen ihre Umgebung – wie überhaupt Informationen – auf Dauer nur wahr, wenn ihre körperlichen Sinne wechselnd stimuliert werden. Dies gilt für die Schmerz- und Temperaturwahrnehmung ebenso wie für das Tasten, Riechen und Sehen. Wer an Reizen verarmt, blendet über kurz oder lang die äußere Realität aus und verliert die Orientierung. Ein solches Schicksal droht vor allem Demenzerkrankten, die bettlägerig sind bzw. sich kaum noch bewegen können. Eine wirksame Therapie bieten hier die vielfältigen Möglichkeiten der ursprünglich von A.Fröhlich entwickelten und von Christel Bienstein fortgeführten „Basalen Stimulation“. Bei dieser Methode werden Berührung und die damit verbundenen Reize bewusst eingesetzt, um zu behinderten und dementen Menschen vorzudringen

Warnsignale bei beginnender Demenz

• Vergessen kurz zurückliegender Ereignisse

• Schwierigkeiten, gewohnte Tätigkeiten auszuführen

• Sprachstörungen

• Nachlassendes Interesse an Arbeit, Hobbys und Kontakten

• Orientierungsschwierigkeiten

• Verlust des Überblicks über finanzielle Angelegenheiten

• Fehleinschätzung von Gefahren

• Stimmungsschwankungen, Ängstlichkeit, Reizbarkeit und Misstrauen

• Hartnäckiges Abstreiten von Fehlern, Irrtümern oder Verwechslungen

 

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