Pflegetipps für Angehörige

Aller Pflege ist schwer – Pflegetipps & -tricks, die pflegenden Angehörigen den Alltag erleichtern

Seit einem Schlaganfall vor drei Jahren, pflegt Susanne ihren bettlägerigen Mann. Mit der Zeit wurde die Pflege intensiver. Inzwischen geht die 74-Jährige kaum noch vor die Tür, fühlt sich isoliert und einsam.

 „Viele pflegende Angehörige kennen das“, sagt Susanne Hallermann, selbst pflegende Angehörige und aktiv im Verein wir pflegen. Der Weg dahin verlaufe oft schleichend. Anfangs ist der Freundeskreis noch da. Dann wird die Pflege aufwendiger. Das Familienmitglied kann nicht mehr allein bleiben. „Ein Kinoabend wird schnell zur logistischen Herausforderung“, weiß Frank Schumann, Projektleiter der Fachstelle für pflegende Angehörige des diakonischen Werks Berlin-Mitte. Pflege-Today hat 8 Pflegetipps zusammengestellt, wie Sie Unterstützung bei der Pflege Ihrer Angehörigen finden. Lesen Sie hier den ersten Teil:

  1. Vorausschauend um Nachsorge kümmern
    Bereits im Krankenhaus können sich pflegende Angehörige darüber informieren, was auf sie zukommt. Sozialdienste oder Mitarbeiter der Pflegeüberleitung aus Kliniken kümmern sich um die Nachsorge von Behandelten. Sie unterstützen pflegende Angehörige dabei, Anträge für eine Reha oder Pflegestufe zu stellen, vermitteln die richtigen Pflegedienste oder organisieren Hilfsmittel. Kontaktieren Sie daher das Entlassungsmanagement ihres Krankenhauses und informieren Sie sich über mögliche Hilfsangebote und Pflegetipps.
  2. Kontaktieren Sie den Hausarzt und Pflegeberater
    Sprechen Sie ihr weiteres Vorgehen mit dem Hausarzt ihres Angehörigen ab. Hausärzte kennen sowohl die Krankengeschichte, als auch die persönlichen Bedürfnisse ihrer Patienten. Sie sind darüber hinaus lokal gut vernetzt und können ambulante Pflegedienste sowie Pflegeberater in Ihrer Nähe empfehlen. Pflegeberater erstellen zum Beispiel individuelle Versorgungspläne und veranlassen die erforderlichen Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Pflegekasse. Krankenkassen, Pflegestützpunkten oder Wohlfahrtsverbänden bieten diese Beratung kostenlos an.
  3. Beantragen Sie Pflegegeld
    Wenden Sie sich an die Pflegekassen ihres Angehörigen und stellen Sie schnellstmöglich einen Antrag auf Pflegegeld. Der Antragseingang ist der Beginn der Leistungen, vergessen Sie daher Datum, Unterschrift und Kopie nicht! Wird nach einem Gutachten des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherungen (MDK) der Pflegeantrag abgelehnt, sollten Sie innerhalb von vier Wochen schriftlich Widerspruch einlegen. Sie müssen ihren Widerspruch begründen, ziehen Sie daher Experten hinzu.
  4. Pflegekassen finanzieren zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel
    Pflegekassen stellen pflegenden Angehörigen für bestimmte Pflegehilfsmittel, wie Desinfektionsmittel oder Einmalhandschuhe ein monatliches Budget von 40 Euro zur Verfügung. Das Geld wird allerdings nicht ausgezahlt. Pflegende können die Utensilien bei diversen Anbietern wie Apotheken oder Online-Shops bestellen. Diese rechnen die Kosten dann direkt mit der Pflegekasse ab. Letztere liefern die Produkte bis vor die Haustür: Pflegende stellen sich Boxen mit den benötigten Artikeln zusammen und der Online-Shop versendet diese jeden Monat automatisch.

Übrigens machen sich heutzutage immer mehr Menschen Gedanken, wie sie jetzt schon für das Alter vorsorgen können.Gerade das Bett und entsprechende Accessoires sind wichtige Investitionen – mit dem Komfortbett BonCasa ist man für alle Fälle gerüstet und hat einen schicken Begleiter an seiner Seite.

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