Lesen Sie nun den 3. und abschließenden Teil des Interviews aus der Zeitschrift HCM mit Susanne Nossek, Innenarchitektin wissner-bosserhoff, über die Zukunft der Raumgestaltung für Bewohner- und Patientenzimmer.

 

Welche Tipps würden Sie einer Einrichtung im Bestand geben: Wo kann es sich über neue nützliche Trends informieren, was sollte bei der Raumgestaltung unbedingt gegeben sein?

Auf jeden Fall sollte man keine Scheu haben auch externe Fachleute hinzuzuziehen, seien es Innenarchitekten/innen oder auch Farbberater/-therapeuten. Oftmals können Wünsche und Bedürfnisse erst so zielgerichtet in ein Konzept gebracht und umgesetzt werden. In der Regel arbeitet fast jeder Lieferant von Betten mit einem Innenarchitekten zusammen.  Bei uns sind solche Planungsdienstleistungen übrigens Bestandteil unserer umfassenden Komplettlieferung. Wir können für unsere Kunden ein einzigartiges und attraktives Innendesign entwerfen, dabei die Erfüllung aller fachlichen Anforderungen sicherstellen und den Platzbedarf berücksichtigen. Wir helfen ihnen dabei, sicherzustellen, dass ihre neue Einrichtung nicht nur funktional, sondern auch optisch ansprechend ist.

Welche besonderen Aspekte müssen in Räumen für z.B. Menschen mit Demenz beachtet werden?

Die adäquate Betreuung von Menschen mit Demenz ist eine besondere Herausforderung für Pfleger und Angehörige. Wir haben dafür in Zusammenarbeit mit externen Experten unser Raumkonzept memoriana entwickelt. Neben der Pflegeerleichterung steht vor allem die psychische Entlastung der Betroffenen im Vordergrund. Die konkrete Umsetzung von Erkenntnissen aus der Mäeutik und der basalen Stimulation waren wesentliche Ansatzpunkte der Entwicklung. Die Integration sensorischer Stimulationen in das Raumkonzept durch Erlebnispaneele, Kramkästen und Knibbelflächen unterstützen und beleben die basalen Fähigkeiten der Bewohner.

Die sogenannte Bezugspflege und Biographie-Arbeit sind ein unerlässlicher Bestandteil des mäeutischen Pflegemodells. So bietet zum Beispiel die Memory Box, die ein fester Bestandteil des memoriana Raumkonzepts ist, Platz für Erinnerungsanker wie persönliche Fotos, Uhren oder Kalender. Dazu gibt es die individuell befüllbare Tür-Memory-Box, die schon vor dem Bewohnerzimmer für eine erleichterte Orientierung und positive Identifikation mit dem Raum sorgt. Weiterhin ist auch die Sicherheit des Bewohners ein ganz wesentlicher Aspekt. Gewisse Bereiche im Zimmer sind daher nur für die Betreuer zugänglich.
Handläufe an Mobiliar und Wänden sowie die visuellen Orientierungshilfen bieten dem dementen Bewohner ein Maximum an Sicherheit ohne fühlbare Einschränkungen. Speziell abgestimmt auf das Raumkonzept sind unsere Niedrigpflegebetten aus der sentida-Familie, die mit einer sehr niedrigen Lagerhöhe und dem patentierten SafeFree®-Seitensicherungskonzept die Sturzgefahr bei besonders aktiven Bewohnern reduzieren.

 

Welchen abschließenden Rat möchten Sie unseren Lesern noch geben?

Trauen Sie sich externe Fachleute bei Ihren Planungen zu Rate zu ziehen. Unter dem Strich gesehen sind solche Leistungen nicht teuer, bzw. bei vielen Lieferanten im Leistungsumfang inklusive. Wünsche und Bedürfnisse kann jeder formulieren, die konkrete Umsetzung funktioniert am Besten mit dem fundierten Fachwissen eines Innenarchitekten/in, der diese Wünsche in eine konkrete und umsetzbare Planung einfließen lassen kann. Wir bei wissner-bosserhoff versuchen stets individuelle Lösungen zu entwickeln und die besonderen Bedingungen, wie z.B. geschlossene Abteilungen oder eigene gastronomische Einrichtungen vor Ort zu berücksichtigen. Wenn man krank ist, geht man zum Arzt, also sollte man bei Raumplanungen auch einen Innenarchitekten/in konsultieren.

Lesen Sie hier Teil 1 und hier Teil 2 des Interviews

 

Laden Sie hier den kompletten Beitrag als PDF herunter: KomfortzonePatientenzimmer

Leave a Reply