Digitalisierung in der Pflege

Auch in der Pflege haben Robotertechnik und Digitalisierung das Potential, die zunehmenden Aufgaben im Berufsalltag zu erleichtern. Doch stoßen Technik und Digitalisierung vielerorts auf Vorbehalte und Ablehnung und so manch gut gemeinte Entwicklung scheitert an der Akzeptanz der Pflegefachkräfte und der Pflegebedürftigen. Daher darf nicht, wie so oft, an ihren Bedürfnissen vorbei entwickelt werden.

Arbeit in der Pflege bedeutet harte körperliche Arbeit und oft auch große psychische Belastung. Doch die meisten Pflegekräfte, die sich für dieses Berufsbild entschieden haben, nehmen dies in Kauf, denn Kontakte zu anderen Menschen und die Tatsache, anderen helfen zu können, sind für sie wichtig. Empathie wird für sie großgeschrieben. Dennoch könnten auch sie von dem Einsatz digitaler Technik in der Pflege profitieren, sind sie es doch, die bis zum Renteneintritt bei immer weiter sinkenden Personalschlüsseln ohne Unterlass kräftig zupacken müssen. Hier können zum Beispiel integrierte Wiegesysteme in Pflegebetten ein große Unterstützung bieten. In einem früheren Beitrag haben wir schon über eine entsprechende Untersuchung des Zentrums für Qualität (ZQP) berichtet.

Digitalisierung zur Unterstützung der Pflegekräfte

Aber auch sie möchten schließlich weiterhin gesund bleiben. So ist auch der Erhalt der Gesundheit der Pflegekräfte ein zentrales Anliegen. Hier können innovative Technologien helfen. Doch wie nahe dürfen wir Maschinen an uns heranlassen, ohne dass sie bedrohlich wirken und die Lebensqualität der Patienten weiter einschränken. Es finden immer wieder beeindruckende Modellentwicklungen statt – Stichwort Pflegeroboter – doch viele spielen für praktisch in der Pflege Tätige überhaupt keine Rolle. So wollte einst einen Prototyp eines Pflege-Roboters am Ende niemand haben, da man weder mit ihm arbeiten, noch von ihm gepflegt werden wollte. Erste Voraussetzung ist daher der Austausch und Wissenstransfer zwischen Menschen aus der Pflege und denen aus der technischen Forschung. Denn erst, wenn Forscher den Arbeitsalltag von Pflegekräften kennengelernt und verinnerlicht haben, ist es möglich, Hand in Hand zu arbeiten, konkrete Problemstellungen gemeinschaftlich zu diskutieren und zu lösen.

Darüber hinaus sind Schulungen für Pflegekräfte nötig, damit die modernen Hilfsmittel auch richtig eingesetzt werden können. Themen über die noch viel diskutiert werden muss. So ist von Pflegerobotern und mechanischen Nannys beispielweise dieses Jahr bei den wissner-bosserhoff Pflegetagen am 11. September in Berlin, am 21. in Köln und am 28. desselben Monats in Hamburg zu hören Allerdings muss sowohl die Akzeptanz sowie die innere Bereitschaft der Pflegekräfte vorhanden sein, sich Kompetenzen für den Umgang mit der Technologie anzueignen.

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