Demenzforschung

Pfleger und Angehörige werden bei der Betreuung Demenzkranker vor besondere Herausforderungen gestellt. Die Betroffenen selbst sind ganz auf körperliche und emotionale Pflege durch Dritte angewiesen. Mit drei Wesentlichen Zielsetzungen für die besondere Betreuung lässt sich der Alltag meistern.


1. Orientierung verbessern

Oft verlieren Bewohner mit Demenz ihr Kurzzeit- nicht jedoch das Langzeitgedächtnis. Zeitliche und räumliche Orientierungspunkte sind deshalb notwendig. Die Integration von prägnanten Farben, Formen und Gegenständen in das individuelle Raumkonzept hilft Demenzerkrankten bei der räumlichen Wahrnehmung. Um das Bewohnerumfeld sicherer zu gestalten, ist es sinnvoll Oberflächen- und Farbgestaltungen speziell zu konzipieren. Mit Farbkontrasten, Griffen, und Handläufen wird der Bewohner in seinem Umfeld geleitet bzw. unterstützt. Die richtige Farbwahl kann für einen Ausgleich der physiologischen und kognitiven Einschränkungen dementiell veränderter Menschen sorgen. Damit kann das Wohlbefinden gesteigert und noch vorhandene Ressourcen wirksam gefördert werden. Durch die eingeschränkte Farbwahrnehmung dementiell veränderter Menschen, können spezifische Farben oft nicht mehr wahrgenommen werden. Hier können gezielt harmonierende Farben gewählt werden, um z.B. ausgewählte Bereiche visuell verschwinden zu lassen. Auf der anderen Seite können kräftigere Kontrastfarben genutzt werden, um bestimmte Dinge als wichtig hervorzuheben. Die besondere Ausleuchtung der Räume, angepasst an den menschlichen Biorhythmus, vermittelt den Bewohnern ein Gefühl von Tageslicht. Dies erfolgt durch die warme oder kalte Lichtfarben angepasst zur Tageszeit.


2. Selbstständigkeit erhöhen

Selbstständige Bewohner entlasten das Pflegepersonal. Die räumliche Gestaltung durch ein individuelles Raumkonzept macht es Dementen möglich, Routinetätigkeiten auch alleine auszuführen. Wesentlicher Faktor ist die Sichtbarkeit von Stauräumen und Ablageflächen, die der Bewohner für seine persönlichen Gegenstände nutzen und einfach und intuitiv erreichen kann. Sensorische Hilfsmittel wie Kramkästen, Knibbelflächen und Erlebniswände unterstützen eine basale Stimulation. Die Fähigkeit zum selbstständigen Handeln wird so erhalten und erhöht.


3. Reduzierung Sturzgefahr

Insbesondere für pflegebedürftige Personen besteht ein signifikant erhöhtes Sturzrisiko, dieses ist speziell bei Demenzerkrankten nochmal höher. Untersuchungen der Universität Rotterdam ergaben, dass es in der untersuchten Einrichtung zu durchschnittlich je drei Stürzen pro Jahr und Patient kam. Die Folgen sind für die Bewohner gravierend, während bei Bewohnern ohne eine solche Erkrankung jeder zehnte bis fünfte Sturz zu einer Verletzung führte, war es bei Demenzerkrankten jeder Dritte. Digitale Pflegeassistenten, wie der SafeSense 3®, können einen wichtigen Beitrag zur Sturzprävention leisten.

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