Sensorik- und Assistenzsysteme bieten eine gute Unterstützung für die tägliche Arbeit

Die fortschreitende Nutzung von Technik unserer Gesellschaft hält ebenfalls Einzug in den gesundheitlichen bzw. pflegerischen Bereich. Innerhalb dieses Eintrages soll der spezielle Bereich der Betten mit eingebauten Assistenz- und Sensoriksysteme betrachtet werden. Dazu wird kurz skizziert, wie diese Systeme funktionieren, welche Vorteile sie bringen und abschließend, welche Entwicklungen in der Zukunft wünschenswert oder zu erwarten sind. Bereits zu Beginn kann man festhalten, dass eingebaute Sensoren die pflegerischen Kolleginnen und Kollegen sehr entlasten können und ebenfalls Unterstützung für andere Berufsgruppen bieten können. Dies gilt für alle Settings, sprich für den Akutbereich, die stationäre Langzeit- wie auch die ambulante Versorgung.

Was sind Assistenz- und Sensoriksysteme?

Das Wort Assistenzsysteme beschreibt eher grob technische, elektrische oder anderweitige Hilfsmittel, welche zur Unterstützung der Arbeit angeboten werden. Dabei können diese für uns bereits alltäglichen Gegenstände wie Rollatoren oder „Bettgalgen“, aber auch etwas neuere und bisher nicht so sehr verbreitete Hilfsmittel wie Sensoriksysteme sein. Da hier vor allem die Vorteile der Sensoriksysteme diskutiert werden, welche ein Teil von Assistenzsystemen sind, soll auch nur auf diese eingegangen werden. Um einen groben Überblick zu allen Assistenzsystemen zu geben, wären mehrere Bücher notwendig.

Bei den Sensoriksystemen gibt es verschiedene Fabrikate, so dass die Details und genaue Funktionsweise unterschiedlich sind. Generell müssen der Sensor oder die Sensoren jedoch im Bett untergebracht sein – entweder auf der Matratze, unter die Matratze oder sogar unter dem Lattenrost. Je nach Anbieter gibt es dabei einen Sensor oder aber mehrere, welche bestimmte Bereiche des Bettes überwachen. Genauere Aufschlüsse bieten jeweils die technischen Details der Produkte.

Bei den neuartigen Systemen gibt es jeweils eine Verbindung zu der Rufanlage. Die Sensoren werden durch eine Belastung (z.B. durch das Gewicht einer Bewohnerin) aktiviert. Nach der Aktivierung überwacht das Bett, ob die Belastung weiter besteht und löst den Schwesternruf, wenn dies nicht der Fall ist. Als Beispiel: Falls die Bewohnerin nun aufsteht und so die Belastung verschwindet, sendet der Sensor über die Rufanlage einen Schwesternruf.

Neben der physischen Belastung durch das Gewicht gibt es auch Systeme, welche auf Parameter wie die Atmung oder die Herzfrequenz reagieren. Die Aktivierung und das Auslösen des Schwesternrufes funktionieren dabei auf die gleiche Art.

 

Über den Autor:

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Dominik Bruch ist Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaftler (B.A.) und Versorgungsforscher (Health Service Research, M.Sc.). In seinem Arbeitsleben arbeitet er hauptsächlich als stellv. Pflegedienstleitung in einem ambulanten Pflegedienst. Gut zu erreichen ist er vor allem über Twitter unter @BruchDo.
Weitere Artikel von Dominik Bruch finden sich auch im Blog Station24.de

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